top of page

Umgang mit Gefühlen

Weil es euch, laut der Instagram-Umfrage, interessiert, wie sich mein Alltag im Lockdown so anfühlt, gebe ich euch hier einen kleinen Einblick in meine Gefühlswelt...


Heute ging es schon mit Unlust am Morgen los. Alles, was zum Frühstück da ist, ist öde und langweilig. Immer dasselbe, sagen die Kinder. Man spürt, dass die Kinder unausgeglichen und unmotiviert sind. Ich verstehe ihre Unzufriedenheit. Ihnen fehlen die Freunde, die Schule, der Sport, die Bewegung an der frische Luft.


Draußen schneit es herrlich. Ich schlage vor, dass wir eine Runde raus gehen, oder einfach nur mal zum Laden gehen, um etwas einkaufen… Frische Luft und Bewegung würde den Kindern gut tun. Aber keiner hat Bock. Wir waren seit Tagen nicht draußen, aber egal, was ich sage, keiner lässt sich überzeugen. Ich bin müde, es auszudiskutieren. Meine Energie ist aufgebraucht.


Ich spüre, wie Wut in mir aufsteigt.

Wut und Hilflosigkeit, weil ich sie nicht dazu bewegen kann, raus zu gehen. Ich gehe ins Bad, mache mich fertig und könnte echt heulen. Im nächsten Moment laufen mir auch schon die Tränen herunter. Alle anderen, die ich kenne, bekommen es doch auch hin, ihre Kinder zu motivieren. Ich schaffe es offensichtlich nicht…


Draußen schneit es riesige Flocken, es ist wunderschön. Frische Luft tut so gut, ich laufe mit Musik im Ohr und viele Gefühle in meinem Bauch los, zum Fockeberg.



Ich bin wütend, weil die Kinder offensichtlich frische Luft und Bewegung benötigen, weil sie seit Tagen in der Wohnung herum hängen und sich rangeln. Sie können sich nicht mehr gut konzentrieren und brauchen Ewigkeiten, um die Schulaufgabe zu erledigen.

Ich bin wütend, weil sie mich nicht verstehen wollen, obwohl ich mir so viel Mühe gebe.

Ich bin wütend, weil ich an meine Grenzen komme und keine Geduld mehr habe.

Ich bin wütend, weil wir jeden Tag funktionieren müssen.

Ich bin wütend, weil dieser Zustand nicht mehr erträglich ist und meine Energie aufgebraucht ist.


Den Umgang mit Gefühlen lernen

Wut ist nur die oberste Schicht meiner Gefühle. Darunter liegen weitere Emotionen. Wenn man sich Zeit dafür nimmt, kann man versuchen, eine Gefühlsschicht nach der anderen abzutragen.


Was steckt also hinter dem Gefühl der Wut? Ist es das Gefühl, dass ich es nicht im Griff habe?

Ja, da ist Hilflosigkeit! Hilflosigkeit, weil ich nicht weiß, was ich noch sagen soll, um sie zu überzeugen, das zu tun, was in meinen Augen das Beste für sie wäre.


Was steckt hinter diesem Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht?

Da sind Versagensängste und Scham. Ich fühle mich total schlecht, weil ich so ungehalten und wütend bin.

Ich werfe mir selbst vor, nicht genug Gelassenheit zu bewahren und denke über mich selbst: Ey, Kirsten, dass musst du doch im Griff haben!


Es übersteigt momentan meine Kräfte, immer alles im Griffe haben zu müssen.

Auch ich muss lernen diesen Glaubenssatz loszulassen und milde mit mir selbst zu sein, wenn nicht alles nach Plan läuft. Ich spüre aber, wie schwer es mir fällt…


Alle Gefühle dürfen sein.

Selbstliebe beginnt genau hier: Bei der Selbstakzeptanz.

Alle Gefühle dürfen sein - auch Gefühle der Wut und Überforderung haben eine Berechtigung. Jeder Mensch trägt Gefühle in sich, für die er sich auch mal schämt. Nur spricht eben niemand gern darüber, weil es schwer ist, sich verletzlich zu zeigen. Ich möchte euch zeigen, dass all diese Gefühle normal sind und dass wir alle, einen normalen Umgang erlernen können.


Gefühle brauchen ein Ventil.

Die Wut in Tränen und Bewegung umzulenken war das Beste, was ich tut konnte.

Erst wenn wir unsere Gefühle akzeptieren, uns nicht dafür verurteilen oder schämen, können wir einen natürlichen Umgang mit unseren Emotionen erlernen.


Finde einen Weg und lenke die frei gewordene Energie der Emotionen, in die richtigen Bahn. Was hilft dir, dich abzureagieren?

Laute Musik und alles heraus tanzen, in den Boxsack hauen, in den Wald laufen und es dort die Wut heraus schreien, Sport treiben, Gartenarbeit etc.



Erst wenn du alte Emotionen loslässt, bist du offen für Neues in deinem Leben!


Gefühle, die über längeren Zeitpunkt keinen Ausgang finden, stauen sich an.

Sie werden andere Wege suchen und sich möglicherweise in körperlichen Symptomen oder psychischen Erkrankungen zeigen. Es ist ebenfalls möglich, dass die Psyche zum Selbstschutz Empfindungen vollkommen unterdrückt. Alle Gefühle werden taub - weder Freude noch Trauer sind noch fühlbar.


Lass es erst gar nicht soweit kommen!

Wenn du dich nicht stark genug fühlst, ist das gar nicht schlimm.

Ich unterstütze dich dabei, dich mit deinen Emotionen auseinander zu setzen. Ich höre dir vertrauensvoll zu und gebe dir den Raum, den du benötigst, um deinen Emotionen Platz zu geben. In Hypnose können wir daran arbeiten, tief sitzende Emotionen zu lösen, damit du einen besseren Umgang erlernst.


Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass jeder von uns einen Umgang mit seinen Emotionen erlernt! Ich kann dich auf deinem Weg in die Veränderung vertrauensvoll begleiten und dir Methoden zeigen, die dich dabei unterstützen, dir selbst wieder näher zu kommen.


Melde dich jederzeit bei mir für ein kostenfreies Vorgespräch.

Herzlichst, Kirsten



Gedanken ordnen - Coaching und Hypnose in Leipzig

bottom of page